Koblenz will Hundesteuer, Musikschule und Flohmärkte verteuern

Auf die Koblenzer kommt eine Welle von Gebühren- und Steuererhöhungen zu. Die Stadt will die Flohmarkt-Teilnahme, die Musikschule und die Hundesteuer verteuern, um das Millionen-Defizit im Haushalt einzudämmen.

Koblenz will Hundesteuer, Musikschule und Flohmärkte verteuern

Seit Wochen kratzt die Verwaltung jeden Euro zusammen und dreht jeden Stein um auf der Suche nach zusätzlichen Einnahmen, weil im kommenden Jahr ein Minus von mehr als 43 Millionen Euro im Haushalt droht. Bekannt geworden waren bereits die Pläne für höhere Eintrittspreise im Stadttheater sowie höhere Gebühren für Schwimmbäder, die Friedhofsnutzung und das Kita-Essen.

Jetzt hat die Stadtspitze weitere Erhöhungspläne ausgearbeitet, denen der Stadtrat noch zustimmen muss. Das ist geplant:

Hundesteuer soll um 33 Prozent steigen

Hundesteuer: Ab 2026 sollen für den Ersthund 144 statt bisher 108 Euro im Jahr fällig werden – ein Plus von 33 Prozent. Der Zweithund kostet künftig 180 (bisher 144) Euro, jeder weitere Hund 228 (bisher 192) Euro und gefährliche Hunde 792 (bisher 700) Euro. Erwartete Mehreinnahmen: 163.000 Euro.

Musikschule: Gebührenerhöhung ab August 2026 geplant

Musikschule: Die Gebühren sollen ab Beginn des nächsten Schuljahres – also ab August 2026 – erhöht werden. Für die musikalische Früherziehung werden dann 26 statt bisher 24 Euro im Monat fällig. Der Unterricht in Gruppen erhöht sich um bis zu neun Euro im Monat und Einzelunterricht um bis zu sechs Euro. Für Leihinstrumente müssen die Musikschüler künftig 17 statt 15 Euro im Monat zahlen. Zusatzeinnahmen im kommenden Jahr: Etwa 20.000 Euro.

Flohmarkt-Stände sollen künftig 50 Prozent mehr kosten

Flohmarkt: Die Gebühren für Stände auf den städtischen Flohmärkten steigen für Privatanbieter von bisher acht Euro pro laufendem Meter auf zwölf Euro – plus 50 Prozent! Gewerbetreibende müssen 30 statt bisher 20 Euro pro Stand-Meter zahlen. Richtig teuer wird es für Versorgungsstände. Ein Imbiss-Stand soll 500 Euro kosten. Bisher waren dafür je nach Größe des Standes zwischen 65 und 85 Euro fällig. Ein Getränkestand kostet künftig 400 Euro statt der bisher fälligen 35 bis 51 Euro. Die Stadt erwartet bei den zwei geplanten Flohmärkten Mehreinnahmen von 13.500 Euro.