Die Gasversorgung in rund 500 Haushalten im Koblenzer Stadtteil Lützel wird voraussichtlich mindestens bis zum Wochenende außer Betrieb bleiben. Das haben die Energienetze Mittelrhein (enm) mitgeteilt.
Grund dafür ist ein Wasserrohrbruch, der sich am Samstag in der Mayener Straße ereignet hatte (Merkurist berichtete). Dabei wurde eine darunterliegende Gasleitung beschädigt, sodass Wasser in das Gasnetz eindringen konnte.
Spezialverfahren kommt zum Einsatz
Obwohl der Wasserrohrbruch noch am selben Tag behoben werden konnte, gestaltet sich die Entfernung des Wassers aus dem Gasnetz als schwierig. Nachdem erste Versuche, das Wasser abzuleiten, nicht den gewünschten Erfolg brachten, setzt die enm nun auf ein aufwendiges Spezialverfahren: das sogenannte Molchen.
Dabei wird ein Molch durch das Leitungsnetz gedrückt, der Wasser aufnimmt und die Leitungen von innen reinigt. Die enm hat dieses Verfahren bereits bei der Flutkatastrophe im Ahrtal erfolgreich eingesetzt.
Hausbesuche notwendig
Für die betroffenen Haushalte bedeutet dies, dass die enm jeden einzelnen Hausanschluss zunächst stilllegen muss. Dafür benötigen die Mitarbeiter Zugang zu allen Hausanschlussräumen. Sobald das Gasnetz wieder betriebsbereit ist, müssen diese Anschlüsse erneut einzeln in Betrieb genommen werden.
Die enm informiert alle betroffenen Haushalte über die Details mittels Informationsschreiben. Parallel dazu arbeitet die evm-Gruppe daran, den Betroffenen Möglichkeiten zum warmen Duschen in den nächsten Tagen anzubieten.