Gute Nachrichten für die jüdische Kultusgemeinde in Koblenz: Das Land Rheinland-Pfalz hat weitere Fördermittel für den Neubau der Synagoge bewilligt. Im aktuellen Landeshaushalt sind dafür 2,1 Millionen Euro vorgesehen, wie die SPD-Landtagsabgeordnete Anna Köbberling mitteilt.
Damit sei die letzte Finanzierungslücke für das Bauprojekt geschlossen, erklärt Köbberling. Zuvor hatte die jüdische Gemeinde auch Zusagen vom Bund und vom Zentralrat der Juden für eine Förderung erhalten. Vom Land Rheinland-Pfalz standen bereits seit 2015/2016 zwei Millionen Euro als Haushaltsrest zur Verfügung.
Eröffnung für 2026 geplant
Mit einem Änderungsantrag der Ampel-Fraktionen, für den sich die Koblenzer Abgeordnete Köbberling starkgemacht hatte, wird die Landesfinanzierung um bis zu 100.000 auf 2,1 Millionen Euro angehoben. Zusätzlich wird die Zweckbestimmung des Titels erweitert, um künftig auf Grundlage einer neuen Förderrichtlinie und des angehobenen Ansatzes auch eine Sanierung von Synagogen fördern zu können.
Für die jüdische Kultusgemeinde in Koblenz rückt damit die Erfüllung eines lang gehegten Wunsches näher. Erste Pläne, wie die neue Synagoge aussehen soll, wurden im August 2022 der Öffentlichkeit vorgestellt. Spätestens 2026 soll die Synagoge fertiggestellt sein, erklärte der Vorsitzende der Kultusgemeinde im vergangenen Jahr.
Lange Suche nach Grundstück
Zuvor hatte sich der Prozess lange hingezogen, bis man ein geeignetes Grundstück in der Weisser Gasse fand. Auch der Verkaufsprozess zwischen Stadt und Kultusgemeinde verlief schleppend. Vor allem die Finanzierung des gesamten Projektes war immer wieder eine Unwägbarkeit auf dem Weg zu einem Neubau.
Wie Köbberling nun mitteilt, steht dem Bau der neuen Synagoge förderseitig offenbar nichts mehr im Wege. Der Landeshaushalt, der die zusätzlichen Mittel vorsieht, wurde am Freitag verabschiedet.