Dreifachmord im Westerwald: Polizei richtet 100-köpfige Sonderkommission ein

Bislang rund 600 eingegangene Hinweise

Dreifachmord im Westerwald: Polizei richtet 100-köpfige Sonderkommission ein

Fünf Tage nach dem Tötungsdelikt mit drei Opfern in Weitefeld (Kreis Altenkirchen) ist der mutmaßliche Täter weiter auf der Flucht. Das teilte das Polizeipräsidium Koblenz mit. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann möglicherweise bewaffnet ist.

Bislang seien rund 600 Hinweise bei der Polizei eingegangen. Die Kriminaldirektion Koblenz hat eine etwa 100-köpfige Sonderkommission eingerichtet, die die Hinweise zu möglicherweise relevanten Örtlichkeiten oder zur Person des Gesuchten priorisiert abarbeitet.

Die Hintergründe der Tat oder ein mögliches Motiv sind nach wie vor unklar. Auch der psychische Zustand des Täters sei ungewiss. Die Ermittler prüfen verschiedene Motive - von Gewalt über Sucht bis hin zu möglicherweise sexuell motivierten Neigungen.

Polizei verstärkt Präsenz in der Region

Die Polizei nimmt die Ängste der Bürgerinnen und Bürger nach eigenen Angaben sehr ernst. Eine polizeiliche Ansprechstelle werde auch in den nächsten Tagen fortgesetzt, zudem sei rund um die Uhr eine verstärkte polizeiliche Präsenz in der Region gewährleistet.

Die Beamten bitten die Bevölkerung, sich bei verdächtigen Beobachtungen nicht zu scheuen, vor Ort Kontakt aufzunehmen oder den Notruf zu wählen. „Jeder Hinweis wird sehr ernst genommen und unmittelbar überprüft", betont die Polizei. Das Hinweistelefon ist weiterhin unter der Rufnummer 0261/10350399 geschaltet.

Die Polizei rät dazu, aufmerksam zu sein, aber keine eigenständigen Fahndungsversuche zu unternehmen. Wer verdächtige Beobachtungen macht, solle sich umgehend bei der Polizei melden.