Ein tragischer Vorfall erschüttert die Gemeinde Urmersbach im Landkreis Cochem-Zell: Ein dreijähriges Mädchen wurde am 8. Mai so schwer verletzt, dass es später im Krankenhaus verstarb.
Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, hielt sich das Kind zum Zeitpunkt des Vorfalls in einer als Fitnessraum genutzten Garage ihres Wohnanwesens auf. Dort trainierte zu dieser Zeit ein 48-jähriger Nachbar mit Einwilligung des Vaters. Während der nur wenige Minuten dauernden Anwesenheit des Mädchens erlitt das Kind schwere Kopfverletzungen.
Verdächtiger nimmt sich das Leben
Der 48-Jährige, der laut Staatsanwaltschaft ein "gut nachbarschaftliches" Verhältnis zu Vater und Kind hatte, verließ unmittelbar nach dem Vorfall die Garage. In seinem Wohnhaus legte er sich eine Schlinge um den Hals und sprang aus etwa fünf Metern Höhe in die Tiefe. Polizeibeamte konnten zwar noch Kontakt zu ihm aufnehmen und in das Haus gelangen, seinen Sprung aber nicht mehr verhindern.
Ermittlungen dauern an
Ob die tödlichen Verletzungen des Kindes auf einem möglicherweise fahrlässigen Unfall beruhen oder vorsätzlich zugefügt wurden, ist noch unklar. Das vorläufige Obduktionsergebnis deutet auf eine stumpfe Gewalteinwirkung gegen den Kopf hin, möglicherweise durch eine Hantel. Eine weitergehende rechtsmedizinische Begutachtung wurde in Auftrag gegeben. Mit Ergebnissen wird in einigen Wochen gerechnet.