Leichtes Erdbeben erschüttert Region Koblenz

Beben der Stärke 2.7 westlich von Koblenz

Leichtes Erdbeben erschüttert Region Koblenz

In der Nacht zu Freitag (31. Oktober), um 1:55 Uhr, hat ein Erdbeben die Region Osteifel erschüttert. Wie der Erdbebendienst Südwest nach manueller Auswertung mitteilt, hatte der Erdstoß eine Stärke von 2,7 auf der Richterskala. Das Zentrum des Bebens lag demnach in elf Kilometern Tiefe unterhalb von Ochtendung.

Die Erschütterungen waren laut erdbebennews.de in weiten Teilen der Region spürbar und rissen viele Menschen aus dem Schlaf. Es soll sich um das stärkste Erdbeben in der Osteifel seit April 2023 handeln. Berichte über die Wahrnehmung kamen unter anderem aus Plaidt, Andernach, Neuwied und teilweise sogar aus Koblenz.

Von Grollen und wackelnden Betten

Zahlreiche Anwohner schilderten ihre Erlebnisse auf erdbebennews.de. „Ich bin davon aufgewacht und habe ein grollen und Vibrationen gespürt“, berichtet ein Nutzer aus Koblenz. Ein Mann aus Plaidt, der noch wach war, beschreibt das Gefühl, „als würde ein großer LKW neben dem Haus vorbeifahren“. Viele weitere Betroffene berichten von einem tiefen Grollen, einem kurzen Ruck oder Vibrationen, die durch die Häuser gingen.

Zusammenhang mit Aktivität am Laacher See

Fachleute bringen das Beben mit einer erhöhten Aktivität im Vulkansystem des Laacher Sees in Verbindung. In den vergangenen Wochen wurden dort bereits mehrere sogenannte magmatische Erdbeben in großer Tiefe sowie ein kleiner Erdbebenschwarm direkt unter dem See registriert.

Experten gehen davon aus, dass heiße, magmatische Flüssigkeiten in der Erdkruste aufsteigen. Gase aus diesen Tiefen können dann zeitversetzt entlang von Störungszonen, wie dem Ochtendung-Störungssystem, nach oben gelangen und oberflächennahe Beben auslösen. Solche Vorgänge sind laut den Seismologen jedoch kein Anzeichen für einen unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruch, sondern natürliche Prozesse in der Erdkruste.