Im Fall des Dreifachmordes von Weitefeld im Westerwald gibt es neue Erkenntnisse. Wie die Polizei mitteilte, könnte sich der 61-jährige Täter nach der Tat im April in einem Betonrohr an einem Bach versteckt haben und dort gestorben sein.
Der Mann stand unter Verdacht, ein Ehepaar und dessen 16-jährigen Sohn getötet zu haben. Das Ehepaar verblutete nach Stich- und Schussverletzungen, der Jugendliche starb an einer Schussverletzung. Vier Monate lang wurde nach dem Tatverdächtigen gesucht, bis Anfang August seine Leiche auf einem Feld nahe Weitefeld entdeckt wurde.
Starkregen könnte Leiche freigespült haben
Laut Polizei deuten die Ermittlungsergebnisse darauf hin, dass der Täter ein Betonrohr mit etwa 60 Zentimeter Durchmesser im Elbbach als Versteck nutzte. Dort sei er vermutlich auch zu Tode gekommen. Die Leiche sei möglicherweise erst später bei größeren Wassermengen aus dem Rohr gespült worden. „Hierzu könnte ein Starkregenereignis Anfang Juni beigetragen haben“, so die Polizei.
Diese These wird durch Zeugenaussagen und den Fundort der mutmaßlichen Tatwaffe gestützt. Diese wurde in dem Betonrohr gefunden, das etwa 100 Meter vom Leichenfundort entfernt liegt.
Verletzungen bei der Tat möglicherweise mitursächlich für Tod
Bei der Obduktion konnte aufgrund des fortgeschrittenen Verwesungszustands keine genaue Todesursache festgestellt werden. Allerdings sei den bei der Tat erlittenen Verletzungen eine „nicht unwesentliche Bedeutung“ zuzumessen, teilte die Polizei mit.
Die Ermittler gehen davon aus, dass sich der Täter bei der Ausführung der Tat verletzt hatte. Dies könnte erklären, warum er nicht weiter flüchtete und stattdessen das Betonrohr als Versteck wählte.