Die Universität Koblenz startet in die nächste Förderphase ihres Landesprojekts „KuLaDig Rheinland-Pfalz“. Der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling überreichte am 24. Januar 2025 einen Förderbescheid über 284.000 Euro an Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Wehner in Kaub. Damit wird die digitale Erfassung und Präsentation von Kulturlandschaften für die Jahre 2025 und 2026 fortgesetzt.
Seit 2019 wird das Projekt vom Innenministerium gefördert und unter Leitung von Prof. Dr. Michael Klemm vom Institut für Kulturwissenschaft der Universität Koblenz durchgeführt. Ziel ist es, das kulturelle Erbe rheinland-pfälzischer Kommunen durch innovative digitale Medienformate wie Story Maps, 360-Grad-Räume oder QR-Codes sichtbar und zugänglich zu machen. Insgesamt entstanden in den letzten sechs Jahren 600 Beiträge in Zusammenarbeit mit 56 Kommunen und über 54 Teilprojekten.
Ein Schwerpunkt der neuen Förderphase liegt auf der Bundesgartenschau 2029 im Welterbegebiet Oberes Mittelrheintal. Hier sollen digitale Themenwege und moderne Interaktionsmöglichkeiten für Besucherinnen entwickelt werden. „Die Verdopplung der Fördermittel ist eine große Anerkennung unserer bisherigen Arbeit“, betont Projektleiter Prof. Dr. Klemm. Neben der Digitalisierung von Kulturschätzen zielt das Projekt auf die Vernetzung der beteiligten Kommunen und den Aufbau eines „KuLaDig RLP-Campus“. Dieser soll Schulungen zur Medienkompetenz für ehrenamtliche Akteurinnen bieten und die Erstellung eigenständiger digitaler Formate erleichtern.
Unter dem Leitthema „Lebenswege der Geschichte: Biografische Spurensuche“ können sich Kommunen bis zum 31. Januar 2025 bewerben, um ihre regionalen Besonderheiten digital hervorzuheben. Das KuLaDig-Projekt schafft damit eine wichtige Plattform, um kulturelle Vielfalt nachhaltig zu bewahren und erlebbar zu machen.
Mit der neuen Förderphase will das Projekt nicht nur die Identität ländlicher Gemeinden stärken, sondern auch die mediale Aufbereitung für die breite Öffentlichkeit weiterentwickeln. Es bleibt ein bundesweit einzigartiges Modellprojekt, das die digitale Zukunft des Kulturerbes aktiv mitgestaltet.