Das Deutsche Eck bröselt und bröckelt! Eine Bestandsaufnahme hat laut Koblenzer Baudezernat ergeben, dass sich Teile des Denkmals mit dem Reiterstandbild absenken und das Mauerwerk des Monumentalbaus an vielen Stellen beschädigt ist.
In einem 24 Seiten-Bericht hat die Verwaltung die größten Schäden am Unterbau mit der Kolonnade, dem Treppenbau und dem Mittelbau mit dem Reiterstandbild aufgelistet. Demnach haben sich Teile des Stein-Gebälks der Kolonnade, das die Treppen umschließt, zum Teil bis zu 2,6 cm abgesenkt. Zudem gibt es Verformungen am Rand zwischen den Bögen sowie „Risse und V-förmige Klaffungen“ in den Fugen.
Treppen senken sich ab
Auch die Treppen haben sich teilweise um bis zu 9,2 Zentimeter abgesenkt. Eine „deutliche Absenkung und Rissbildung der inneren Treppenwangen" weisen demnach auf „anhaltende Bauteilbewegungen" hin, heißt es in der Analyse. Die Experten vermuten, dass die Schäden durch eine „unzureichende Gründungssituation" entstanden sind.
Kosten noch unklar
Als vorrangige Maßnahmen werden in dem Papier für den Stadtrat die Wiederherstellung zerstörter Fugen, das Sichern loser Bauteile und das Injizieren von Rissen und Hohlräumen mit einem denkmalgerechten Mörtel genannt. Bei den Arbeiten soll das Bauwerk weiter untersucht werden. Falls sich dabei herausstellt, dass die Bauteile weiter in Bewegung sind, könnte sogar eine Nachgründung nötig sein.
Wann die Arbeiten am wichtigsten Koblenzer Denkmal beginnen sollen und was sie kosten werden, ist noch offen. Im Papier für den Stadtrat heißt es nur: „Derzeit kann zu möglichen finanziellen Auswirkungen noch keine belastbare Aussage getroffen werden.“