Aktenzeichen XY: Hinweis im Mordfall Amy Lopez auf der Festung Ehrenbreitstein

31 Jahre nach dem Mord an der US-Amerikanerin Amy Lopez auf der Festung Ehrenbreitstein gibt es einen neuen Hinweis. Ein Anrufer meldete sich während der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst".

Aktenzeichen XY: Hinweis im Mordfall Amy Lopez auf der Festung Ehrenbreitstein

Der Mord an der 24-jährigen Amy Lopez aus Texas in den USA beschäftigt Koblenz seit nunmehr 31 Jahren. Am 26. September 1994 wurde die junge Touristin tot auf der Festung Ehrenbreitstein aufgefunden. Die Ermittlungen ergaben, dass sie vergewaltigt und brutal ermordet wurde.

In der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" vom 17. September 2025 wurde der Fall erneut aufgerollt. Kriminalhauptkommissarin Simone Roeder von der Kriminalpolizei Koblenz berichtete im Studio über den aktuellen Stand der Ermittlungen.

Vielversprechender Hinweis während der Sendung

Noch während der laufenden Sendung ging ein möglicherweise entscheidender Hinweis ein. Ein Anrufer meldete sich und gab an, sich an einen Mann zu erinnern, der sich 1994 in der Gegend um die Festung Ehrenbreitstein aufhielt. Dieser sei damals durch Prahlereien über diverse Fraueneroberungen aufgefallen. Dabei soll auch von einer Frau die Rede gewesen sein, die Spanisch sprach – wie das Opfer Amy Lopez.

Fabian Puchelt vom LKA Bayern betonte die besondere Emotionalität dieses Hinweises. Die Ermittler kündigten an, die Angaben in den nächsten Tagen zu überprüfen und entsprechende weitere Ermittlungen einzuleiten.

Neue Erkenntnisse durch Fallanalyse

Kriminalhauptkommissarin Roeder präsentierte zudem die Ergebnisse einer operativen Fallanalyse, die Ende 2024 in Zusammenarbeit der Landeskriminalämter Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen erstellt wurde. Demnach gehen die Ermittler von einem männlichen Einzeltäter aus, der zur Tatzeit zwischen 18 und 35 Jahre alt war und keinen persönlichen Bezug zum Opfer hatte. Wahrscheinlich verfügte der Täter über Vorkenntnisse im Bereich Sexual-, Gewalt- oder Eigentumsdelikte und hatte einen starken Bezug zum Tatort.

Roeder betonte: „Wichtig ist, dass uns eine DNA-Spur vorliegt, die wir mit möglichen Tatverdächtigen abgleichen können.“ Ein Abgleich mit der Datenbank des Bundeskriminalamts hatte zuvor keine Übereinstimmung ergeben.

Die Ermittler schließen nicht aus, dass der Täter mittlerweile weggezogen oder verstorben sein könnte. Aus diesem Grund entschieden sie sich für eine bundesweite Fahndung über "Aktenzeichen XY... ungelöst".