Update: Schleuse St. Aldegund: Erste Schiffe könnten bald wieder fahren

Nach einem Unfall an der Moselschleuse St. Aldegund könnte die Schifffahrt bald wieder anlaufen. Die Behörden arbeiten mit Hochdruck an Lösungen.

Update: Schleuse St. Aldegund: Erste Schiffe könnten bald wieder fahren

Update: Ein erneuter Unfall an einer Moselschleuse sorgt für Probleme in der Schifffahrt. Doch die zuständigen Behörden geben sich optimistisch: Wie Stephan Momper, Leiter der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung Mosel-Saar-Lahn, mitteilt, könnten die ersten Frachtschiffe möglicherweise schon am Wochenende wieder durch die Schleuse in Sankt Aldegund befördert werden.

Spätestens in der kommenden Woche soll der Verkehr wieder aufgenommen werden. "Wir werden gucken, dass wir in gewissen Rahmen die Schifffahrt so weit aufrechterhalten, dass die Wirtschaft nicht so stark geschädigt ist", verspricht Momper.

Landesregierung lockert Sonntagsfahrverbot für Lkw

Um die Lieferketten der örtlichen Wirtschaft aufrechtzuerhalten, greift die rheinland-pfälzische Landesregierung zu einer Sondermaßnahme: Das Sonntagsfahrverbot für Lkw, deren Lieferungen im Zusammenhang mit der Schleusensperrung stehen, wird aufgehoben.

Wirtschafts- und Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP) erklärt dazu: "Damit schaffen wir Transportkapazitäten via Straße. Diese Lösung hatte bereits beim Schiffsunfall in Müden dazu beigetragen, Lieferketten stabil zu halten sowie den Schaden für die Wirtschaft soweit es möglich war abzufedern."

Die Ministerin betont, dass alle beteiligten Behörden mit Hochdruck an Lösungen arbeiten. Sie bezeichnet den Schiffsunfall an der Schleuse bei St. Aldegund als "erneuten Tiefpunkt für die Schifffahrt und den Frachttransport per Wasserstraße."

———————————————-

Erneut ist es auf der Mosel zu einem folgenschweren Unfall gekommen: Ein Fahrgastschiff rammte am Mittwochnachmittag das Tor der Schleuse Sankt Aldegund im Landkreis Cochem-Zell.

Wie das Bundesverkehrsministerium am Mittag mitteilte, warten mittlerweile rund 50 Schiffe darauf, die beschädigte Schleuse passieren zu können. Bei dem Unfall wurden drei Menschen verletzt. Die genaue Unfallursache ist bislang unklar.

Taucher untersuchen Schäden

Derzeit sind Taucher im Einsatz, um das Ausmaß der Beschädigungen zu untersuchen. Wie lange die Schifffahrt an dieser Stelle beeinträchtigt sein wird, ist noch nicht absehbar. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) will sich am Abend vor Ort ein Bild von der Situation machen.

Zweiter schwerer Unfall innerhalb kurzer Zeit

Erst im Dezember 2024 hatte es einen ähnlichen Vorfall an der Moselschleuse Müden gegeben. Damals war ein Schiff ungebremst gegen ein Schleusentor gefahren. In der Folge saßen rund 70 Schiffe tagelang fest. Die Schleuse in Müden konnte erst Anfang Februar nach umfangreichen Reparaturarbeiten wieder für den Schiffsverkehr freigegeben werden.