Es wird eine spannende Entscheidung. Am 26. März 2026 soll der Stadtrat über die Besetzung des 1. Beigeordneten entscheiden. Denn die Amtszeit von Bürgermeisterin Ulrike Mohrs läuft am 30. November 2026 turnusgemäß ab. Die Stadt Koblenz will den Posten demnächst offiziell ausschreiben.
Bewerber sollen ihre Unterlagen bis zum 1. Februar einsenden. Gefordert werden laut Ausschreibungstext „eine der Bedeutung der Stelle angemessene Vorbildung“. Außerdem sollen sie „über umfassende Kenntnisse und berufliche Erfahrungen verfügen“ – was immer das heißen mag.
Tritt Ulrike Mohrs erneut zur Wahl an?
Die Noch-Bürgermeisterin Mohrs war vor ihrem Amtsantritt Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz/Saarland der Bundesagentur für Arbeit. Bisher ist unklar, ob die damals von der CDU nominierte 60-Jährige sich wieder zur Wahl stellt.
Entscheidend wird sein, ob sie sich einer Mehrheit im Stadtrat sicher sein kann. Aber im Rat sind die Gräben zwischen der CDU und den anderen Fraktionen ziemlich tief. Die CDU stellt mit 15 Mandaten zwar die größte Fraktion im Stadtrat, aber für die Wahl sind 29 Stimmen nötig. Und die kann eigentlich nur zustande kommen, wenn mindestens eine der beiden anderen größeren Fraktionen (Grüne: 11 Sitze, SPD: 10 Sitze) die CDU-Kandidatin unterstützen würde. Es sieht also alles nach einem heftigen Geklüngel im Vorfeld der Kandidatur aus.
Werden Aufgaben in der Stadtspitze neu verteilt?
Angeboten wird die Stelle mit dem Hinweis, dass die bisherige Amtsinhabern für die Bereiche Ordnungsamt, Bürger- und Standesamt sowie Brand- und Katastrophenschutz, Soziales, Jugend, Sport und Bäder zuständig war. Die Stadt behalte sich aber das Recht vor, die Aufgaben in der Stadtspitze neu zu verteilen.
Finanziell ist das Bürgermeisteramt jedenfalls interessant: Es gibt rund 10.000 Euro monatlich (Besoldungsgruppe B5) und die Aussicht auf eine Gehaltserhöhung. „Eine Höherstufung ist frühestens nach Ablauf der ersten zwei Jahre der Amtszeit zulässig“, heißt es in der Ausschreibung.