UNESCO gibt grünes Licht für Koblenzer Seilbahn

Umgestaltung der Stationen ermöglicht Dauerbetrieb

UNESCO gibt grünes Licht für Koblenzer Seilbahn

Die Koblenzer Seilbahn kann dauerhaft in Betrieb bleiben, ohne den Status des Oberen Mittelrheintals als UNESCO-Welterbe zu gefährden. Das geht aus dem Beschlussvorschlag der UNESCO zum Erhaltungszustand der Welterbestätte hervor.

Laut dem Beschlussvorschlag für die 47. Sitzung des Welterbekomitees vom 6. bis 16. Juli 2025 in Paris wird zur Kenntnis genommen, dass die geplante Umgestaltung der beiden Seilbahnstationen in Koblenz mit dem Ziel eines permanenten Betriebs welterbeverträglich ausgeführt werden soll.

Die Beauftragte für das Welterbe des Landes Rheinland-Pfalz, Staatssekretärin Simone Schneider, sieht darin ein klares Signal, dass sich die Bemühungen der letzten Jahre ausgezahlt haben. Die welterbeverträgliche Umgestaltung der Tal- und Bergstation ermögliche die dauerhafte Erhaltung der Seilbahn als beliebtes und klimafreundliches Verkehrsmittel.

Koblenzer Oberbürgermeister David Langner zeigt sich erfreut über die Entscheidung: „Für uns bedeutet dies, dass wir nun in die Bauleitplanung einsteigen und den Umbau in Angriff nehmen können.“ Allerdings hätte sich die UNESCO laut Beschlussvorlage eigentlich gewünscht, dass die Talstation versetzt wird. Dies sei laut Langner aber nicht möglich gewesen.

Weitere Entwicklungen im Mittelrheintal

Neben den Plänen zur Umgestaltung der Seilbahn würdigt die UNESCO in ihrem Beschlussvorschlag auch weitere Aspekte wie die Weiterentwicklung des Managementplans, den Planungsprozess für die Bundesgartenschau 2029 und Lärmminderungsmaßnahmen beim Güterzugverkehr. Kritisch, aber für den Welterbestatus derzeit nicht gefährlich, werden unter anderem die Entwicklung des Loreley-Plateaus und die mögliche Erweiterung des Quarzittagebaus Sooneck gesehen.

Der Vorsitzende des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal, Landrat Volker Boch, sieht in dem Beschlussvorschlag eine Bestätigung des Engagements für eine welterbeverträgliche Fortentwicklung des Mittelrheintals. Die Bewertung der UNESCO werde als Grundlage für den weiteren Austausch mit der Organisation ICOMOS, die die UNESCO in Welterbefragen unterstützt, zum Wohle des Mittelrheintals dienen.