Deutschland ist Basketball-Europameister! Im Finale setzte sich das Team um den aus der Region stammenden Isaac Bonga mit 88:83 gegen die Türkei durch. Für den in Neuwied geborenen und in Koblenz ausgebildeten Bonga war es ein ganz besonderer Triumph.
Vom Ersatzmann zum Matchwinner
Der 25-Jährige, der seine Karriere beim Post SV Koblenz und der SG Lützel-Post Koblenz begann, war zunächst gar nicht als Stammspieler vorgesehen. Erst durch eine Verletzung von Johannes Voigtmann rückte er in die Startformation. Im Finale avancierte er dann zum Matchwinner: Mit 20 Punkten und vier verwandelten Dreiern wurde er zum "Spieler des Spiels" gewählt.
Auszeichnung als bester Verteidiger
Bonga erhielt zudem als erster Spieler überhaupt die Auszeichnung als bester Verteidiger einer Basketball-EM. In durchschnittlich 23 Minuten Spielzeit gelangen ihm 1,5 Steals und 0,6 Blocks pro Spiel. Dazu erzielte er im Schnitt 8,6 Punkte, 4,3 Rebounds und 2,0 Assists bei einer Dreierquote von 37 Prozent.
Mit dem EM-Titel hat die deutsche Nationalmannschaft ein seltenes Double perfekt gemacht. Erst vor zwei Jahren wurde das deutsche Team in Manila Weltmeister. Bonga kehrte damals in seine Heimat zurück, um sich nach dem WM-Titel in das Gästebuch der Stadt Neuwied einzutragen.
„Das kann man eigentlich gar nicht in Worte fassen“, sagte der im Koblenzer Stadtteil Lützel aufgewachsene Bonga nach dem Spiel der ARD. „Es hat übertrieben viel Spaß gemacht. Ich habe es noch gar nicht realisiert, jetzt Welt- und Europameister zu sein.“
Von Koblenz aus in die Weltspitze
Bongas Weg an die Spitze des europäischen Basketballs begann in Koblenz. Nach seinen Anfängen beim Post SV Koblenz und der SG Lützel-Post Koblenz, dem Vorgängerklub der EPG Baskets Koblenz, führte ihn sein Weg über die Skyliners Frankfurt bis in die NBA. Aktuell steht der Defensiv-Spezialist bei Partizan Belgrad unter Vertrag.
