Ein denkwürdiges Eishockey-Jahr ist für den EHC Neuwied am Freitagabend mit einem Heimsieg gegen Den Haag zu Ende gegangen. Vor 1370 Zuschauern holten die Bären im vierten Meisterschaftsspiel der Central European Hockey League den dritten Sieg. Nach einem 0:2-Rückstand lautete das Endergebnis nach 60 Minuten 6:3.
Die Bären brauchten zehn Minuten, um sich das Laktat des Vortags aus den Beinen zu laufen und ins Spiel zu kommen. Die Niederländer nutzten das zu einer nicht unverdienten 2:0-Führung durch Tore von Bartek Bison (4.) und Joy Turpijn (14.).
Alexandrov dreht mit Zauber-Auftritt das Spiel
Wie schon am Vortag in Diez hatte der Rückstand keine Auswirkung auf das Neuwieder Nervenkostüm. Die Deichstädter blieben ihrem Matchplan treu und drehten mit wunderbar herausgespielten Toren das Ergebnis. Besonders Artjom Alexandrov zauberte eine Augenweide aufs Eis. Zweimal traf Neuwieds Angreifer mit der Rückennummer 96 selbst, einmal bereitete er vor. Beim 1:2 behielt er nach Vorlage von Tjalf Deichmann die Ruhe (17.). Noch schöner der Ausgleich: Zwischen Alexandrov und Daniel Becker herrschte in Minute 19 blindes Verständnis. Alexandrovs Rückhandpass setzte den Verteidiger in Szene, der präzise egalisierte. Alexandrov vollstreckte dann auch noch in Torjägermanier zur erstmaligen EHC-Führung.
Doch auch die Gäste hatten Spieler mit Vollstreckerqualitäten wie den Finnen Matias Mustonen, der in der 36. Minute zum 3:3 traf. Nur 36 Sekunden später brachte Janeck Sperling Neuwied aber wieder in Front. Den Vorsprung gab die Heimmannschaft nicht mehr aus der Hand. Michael Jamieson erhöhte in der 46. Minute auf 5:3. Das 6:3 durch Artur Tegkaev war nur noch Formsache, nachdem Den Haag den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers gezogen hatte.