Weihnachtsmarkt Koblenz: Streit um GEMA-Gebühren geht weiter

Neue Gebühren bringen noch keine Lösung

Weihnachtsmarkt Koblenz: Streit um GEMA-Gebühren geht weiter

Auch nach der Senkung der GEMA-Gebühren für Weihnachtsmärkte (Merkurist berichtete) könnte es in Koblenz keine live gesungenen Hits wie „Last Christmas“ geben. Die Koblenz Touristik sucht nun nach Alternativen wie der SWR berichtet.

„Für einen einzelnen Auftritt 4.000 Euro an die GEMA zu zahlen, ist für uns unverhältnismäßig“, sagt Jan Moryson von der Koblenz Touristik. Trotz einer Senkung der Gebühren um 35 Prozent seien die Kosten weiterhin zu hoch. Der Grund: Die GEMA berechnet die Lizenzgebühren für die gesamte Fläche des Weihnachtsmarkts – in Koblenz sind das rund 30.000 Quadratmeter.

Alternative Lösungen in Planung

Die Koblenz Touristik will nun verstärkt auf GEMA-freie Musik setzen. Außerdem ist eine Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden in der Innenstadt geplant: Konzerte in Kirchen seien mit weniger als 100 Euro deutlich günstiger als Auftritte im Freien, die mehrere tausend Euro kosten würden.

Parallel dazu verhandelt die Koblenz Touristik weiter mit der GEMA über eine „Angemessenheitsregelung“. Dabei geht es um die Frage, ob wirklich die gesamte Weihnachtsmarktfläche berechnet werden muss, wenn nur auf einem kleinen Platz gesungen wird. Mit einer solchen Regelung würden sich die Kosten auf 1.000 Euro pro Tag reduzieren.

Der Kreis-Chor-Verband Koblenz plant bereits vier Auftritte mit GEMA-freier Musik auf dem Weihnachtsmarkt. Dessen Vorsitzender Dietmar Weidenfeller wünscht sich eine stundenweise Abrechnung statt einer Pauschale.