Ausbau der B49 in Koblenz: Anwohner stellen bei Info-Abend viele Fragen

Die B49 in Koblenz soll ausgebaut werden - dafür ist eine achtmonatige Vollsperrung geplant. Bei einer Info-Veranstaltung äußerten zahlreiche Anwohner ihren Unmut über die Pläne.

Ausbau der B49 in Koblenz: Anwohner stellen bei Info-Abend viele Fragen

Großes Interesse, aber auch viel Unmut: Rund 300 Menschen kamen am Dienstagabend zu einer Informationsveranstaltung zum geplanten Ausbau der B49 in Koblenz. Die Bundesstraße zwischen den Stadtteilen Lay und Moselweiß soll in den kommenden Jahren ausgebaut werden. Doch dafür ist eine lange Vollsperrung geplant - sehr zum Ärger der Anwohner.

Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) will die Strecke ab dem 5. März für acht Monate komplett sperren. Grund dafür seien die Enge der Straße und die damit verbundene Gefährdung der Bauarbeiter. Außerdem müsse in diesem Zeitraum eine Gas-Hochdruckleitung verlegt werden, was ebenfalls nur unter Vollsperrung möglich sei, so der LBM. An diesen Plänen will die Behörde auch festhalten - trotz der Kritik der Anwohner.

25 Kilometer Umweg für Anwohner

Denn für die Anwohner bedeutet die Vollsperrung einen Umweg von rund 25 Kilometern. Auch ortsansässige Unternehmer sorgen sich um Umsatzeinbußen. Die Stimmung bei der Veranstaltung in der Koblenzer Kirche, die bis auf den letzten Platz gefüllt war, sei zwischenzeitlich emotional und unruhig gewesen, berichtet der SWR. Viele Anwesende hätten die Gelegenheit aber auch für sachliche Fragen genutzt.

Einen kleinen Lichtblick gab es aber doch: Für die Zeit der Vollsperrung soll der Layer Bergweg hoch zur Hunsrückhöhenstraße geöffnet werden. Dieser Weg wird normalerweise nur bei Hochwasser genutzt. Durch die einspurige Öffnung während der Bauphase würde sich der Umweg für die Anwohner verkürzen, sagte Ortsvorsteher Thomas Jost (CDU).

Weitere Bauarbeiten mit halbseitiger Sperrung

Die weiteren Ausbaumaßnahmen auf der insgesamt rund 2,9 Kilometer langen Strecke sollen laut LBM unter halbseitiger Sperrung mit Ampelregelung erfolgen. Insgesamt rechnet die Behörde mit einer Gesamtbauzeit von drei Jahren.

Seit vielen Jahren fordern die Anwohner einen Fuß- und Radweg entlang der B49. Dieser soll im Zuge der Baumaßnahmen nun endlich entstehen. Trotzdem überwiegt bei vielen nach der Infoveranstaltung die Verärgerung über die lange Vollsperrung. Ob der LBM noch einmal über eine Verkürzung nachdenkt, bleibt abzuwarten.