Gemeinsam mit Boppards Bürgermeister Jörg Haseneier setzte die rheinland-pfälzische Umwelt- und Klimaschutzministerin Katrin Eder am 14. Januar 2025 an der Kläranlage Bad Salzig den ersten Spatenstich für die Zentralisierung der Abwasserbehandlung. Das Land wird das 24-Millionen-Projekt mit rund sechs Millionen Euro fördern.
Um den Ausbau der Kläranlage Bad Salzig zukunftsorientiert und effizient zu gestalten, wird sie auf ein modernes Verfahren mit Schlammfaulung umgestellt. Dieses Verfahren ermöglicht die Gewinnung von energiereichem Faulgas, das künftig in einem Blockheizkraftwerk genutzt wird. Dadurch kann ein Großteil des Strombedarfs der Kläranlage regenerativ gedeckt werden.
Kläranlage wird für 14.500 Einwohner ausgebaut
Die Kläranlage Bad Salzig wurde 1987 für eine Kapazität von 12.000 Einwohnerwerten (EW) konzipiert, wobei zunächst nur ein Teilbereich für 6.000 EW realisiert wurde. Mit der geplanten Erweiterung wird die Kapazität der Kläranlage auf 14.500 EW erhöht. Zukünftig wird auch das Abwasser aus der Kernstadt in der modernisierten Anlage geklärt.
Eine energetische Optimierung ist auch in der Kläranlage Boppard-Buchholz geplant. Hier werden die Kapazitäten erweitert und zusätzlich Photovoltaikanlagen auf geeigneten Dachflächen installiert.
Die Zentralisierung der Abwasserversorgung stellt ein Großprojekt dar, das eines der bedeutendsten Infrastrukturvorhaben der Region ist. Die Baumaßnahme soll 2029 abgeschlossen sein.