Fritsch-Kaserne in Koblenz weicht neuem Wohnviertel

Ab Sommer 2025 beginnen in Koblenz die Abrissarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Fritsch-Kaserne, um Platz für ein neues Wohnquartier mit rund 750 Wohnungen zu schaffen.

Fritsch-Kaserne in Koblenz weicht neuem Wohnviertel

Im Sommer 2025 beginnen in Koblenz die Abrissarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Fritsch-Kaserne. Damit wird der Weg frei für ein neues Wohnquartier im Stadtteil Niederberg, das in den kommenden Jahren rund 750 neue Wohnungen bieten soll.

Der Bebauungsplan für das Projekt wurde kürzlich vom Stadtrat verabschiedet. Der Koblenzer Baudezernent Andreas Lukas bezeichnete das Vorhaben als „jetzt in trockenen Tüchern“ und hob hervor, dass das neue Quartier besonders wichtig für die Schaffung von Sozialwohnungen sei. Rund 150 der geplanten Wohnungen werden als Sozialwohnungen errichtet, was einen wichtigen Schritt für Koblenz darstellt, das derzeit weniger als tausend Sozialwohnungen besitzt.

Klimaangepasstes Bauvorhaben

Das neue Wohnviertel am Festungspark wird nach klimaangepassten Standards gebaut. Geothermie soll für die Heizung sorgen, und das Quartier wird an das Nahwärmenetz angeschlossen. Zusätzlich ist geplant, Regenwasser auf Freiflächen versickern zu lassen, um die Kanalisation zu entlasten. Die Stadt rechnet mit mehr extremen Wetterereignissen aufgrund des Klimawandels und will so den künftigen Herausforderungen begegnen.

Verkehrskonzept und Schallschutz

Besonders in Bezug auf den Verkehr gab es in Niederberg Bedenken hinsichtlich einer höheren Belastung. Die Stadt hat darauf reagiert und ein Mobilitätskonzept entwickelt, das den Individualverkehr weitgehend aus den angrenzenden Straßen wie der Charlottenstraße und Arenberger Straße fernhalten soll. Ein weiteres Element sind verbesserte Radwege und eine neue Buslinie, die durch das Quartier führen wird. Zudem wird eine Mobilitätsberatung sowie Carsharing angeboten.

Da zusätzlicher Verkehrslärm zu erwarten ist, wird die Stadt Schallschutzmaßnahmen an betroffenen Häusern finanzieren. Dazu zählen unter anderem Schallschutzfenster und Lüftungsanlagen, die zu 75 Prozent bezuschusst werden.

Zeitplan für das neue Quartier

Der Abriss der alten Kasernengebäude soll im Sommer 2025 beginnen, und die Erschließung des Geländes ist für das nächste Jahr vorgesehen. Der Baudezernent rechnet damit, dass die ersten neuen Wohnungen 2028 bezogen werden können. Das gesamte Quartier wird voraussichtlich bis 2032 fertiggestellt sein.