Stromausfall im Westerwald: Seltene Wetterlage legte Leitungen lahm

Am Neujahrsmorgen führte eine seltene Wetterlage zu einem großflächigen Stromausfall im Oberen Westerwald, der rund 30.000 Haushalte und mehrere Einrichtungen betraf.

Stromausfall im Westerwald: Seltene Wetterlage legte Leitungen lahm

Am Neujahrsmorgen fiel im Oberen Westerwald großflächig der Strom aus. Rund 30.000 Haushalte waren betroffen, und auch Krankenhäuser, Mobilfunkmasten sowie zahlreiche Supermärkte litten unter den Folgen. Laut Netzbetreiber Westnetz war eine seltene Wetterlage die Ursache: Gefrierender Wind aus Südwest und ein Temperatursturz ließen Leitungen und Isolatoren vereisen. Nachdem Techniker die Leitungen – auch per Hubschrauber – überprüft hatten, konnte das Stromnetz erst nach dem Abtauen des Eises wiederhergestellt werden.

In den Verbandsgemeinden Westerburg, Rennerod, Hachenburg und Bad Marienberg war der Strom seit 4:45 Uhr ausgefallen und kam erst am Mittag zurück. Während einige Supermärkte Tiefkühlware entsorgen mussten, hielt die Notstromversorgung im Krankenhaus Hachenburg die Minimalversorgung aufrecht. Die Feuerwehr und der Katastrophenschutz waren mit über 500 Einsatzkräften im Einsatz, um die Bevölkerung zu unterstützen. Als Anlaufstellen dienten Feuerwehrgerätehäuser, und die Bevölkerung wurde angehalten, den Stromverbrauch auf das Nötigste zu reduzieren. Unterstützung erhielten die Einsatzkräfte durch das neu gegründete Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz.