Viele Menschen kennen es: Man macht den Briefkasten auf und zieht Post heraus, mit der man so gar nicht gerechnet hat. Doch was aktuell in zahlreichen Haushalten landet, sorgt für Verunsicherung – und für eine dringende Warnung der Behörden. Ein unscheinbarer Umschlag, ein offizieller Absender, ein scheinbar seriöser Inhalt – doch genau darin steckt die Gefahr.
Immer mehr Betroffene melden sich, weil sie plötzlich unerwartete Schreiben erhalten haben. Die Briefe wirken auf den ersten Blick wie ein offizielles Dokument oder gar wie ein wichtiges Angebot. Doch wer genauer hinsieht, erkennt: Hier stimmt etwas nicht. Die Behörden sprechen inzwischen von einer Welle ungewollter Post, die deutschlandweit in Briefkästen landet.
Was in den Briefen steht
In den Schreiben ist unter anderem die Rede von angeblichen Verträgen, Gewinnspielen oder scheinbar dringenden Zahlungsaufforderungen. Die Aufmachung ist professionell: amtlich klingende Formulierungen, teils sogar behördlich aussehende Logos und ein seriös gestaltetes Layout. Damit wollen die Absender ganz offensichtlich Vertrauen erwecken.
Doch genau das ist die Masche: Viele Empfänger fühlen sich durch die offizielle Sprache verunsichert und reagieren voreilig. Wer beispielsweise auf die übermittelten Überweisungsanweisungen eingeht, läuft Gefahr, hohe Summen an fragwürdige Firmen oder Privatpersonen zu verlieren.
Behörden schlagen Alarm
Verbraucherschützer und Behörden warnen eindringlich davor, auf den Inhalt dieser Briefe zu reagieren. Weder sollen Zahlungen geleistet, noch persönliche Daten herausgegeben werden. Betroffenen wird geraten, die Schreiben zwar aufzuheben, aber nicht zu beantworten. Auf keinen Fall sollten Anhänge oder Links, die teilweise ebenfalls in den Briefen zu finden sind, genutzt werden.
Auch die Polizei hat sich mittlerweile eingeschaltet. In mehreren Bundesländern werden Ermittlungen geführt, weil der Verdacht auf systematischen Betrug besteht. Immer wieder tauchen ähnliche Fälle auf – und die Masche wird von den Drahtziehern offenbar ständig leicht verändert, um seriöser zu wirken.
So sollten sich Betroffene verhalten
Wer einen solchen Brief erhält, sollte zunächst Ruhe bewahren. Die Verbraucherzentralen empfehlen, die Post genau zu prüfen und mit anderen Betroffenen zu vergleichen – etwa über Warnmeldungen im Internet. Außerdem können die Schreiben bei den Behörden gemeldet werden, damit die Ermittler die Spur aufnehmen können.
Ganz wichtig: Persönliche Daten gehören niemals leichtfertig in irgendwelche Rückantworten oder Formulare. Betrüger haben es vor allem auf Bankverbindungen, Geburtsdaten und Unterschriften abgesehen.
Wie groß das Ausmaß der Betrugswelle derzeit ist, lässt sich noch nicht genau beziffern. Doch klar ist: Immer mehr Haushalte in Deutschland berichten, innerhalb weniger Tage gleich mehrere solcher Schreiben erhalten zu haben. Die Behörden bleiben wachsam – und warnen davor, sich von den amtlich anmutenden Umschlägen täuschen zu lassen.